Geisteswissenschaftliches Arbeiten mit Citavi

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Geisteswissenschaftliches Arbeiten mit Citavi

Ausgangssituation: Stellen Sie sich vor...

...Sie sollen im Rahmen einer Lehrveranstaltung zur Shakespeare-Rezeption eine Hausarbeit über die Darstellung William Shakespeares in der Populärkultur verfassen. Sie konzentrieren sich dabei vor allem auf den Film Shakespeare in Love (Regie: John Madden, 1998) sowie die Comic-Serie The Sandman (1989-1996) von Neil Gaiman, in denen Leben und Autorschaft Shakespeares auf unterschiedliche Weise verhandelt werden. Während des gesamten Arbeitsprozesses – bei der Suche nach relevanter Quellen- und Forschungsliteratur, beim Planen eines Bibliotheksbesuchs, beim Auswerten und Exzerpieren von Texten sowie beim Gliedern und Verfassen Ihrer Arbeit – verwenden Sie das Literaturverwaltungsprogramm Citavi, um stets den Überblick zu behalten und korrekt zu zitieren.

Öffnen Sie bitte genau das Citavi-Übungsprojekt, das wir für Sie vorbereitet haben.

Bewegen Sie sich mit dem Firefox-Browser im Netz.

Den Göttinger Universitätskatalog (GUK) finden Sie auf der Startseite der SUB Göttingen (www.sub.uni-goettingen.de).

Bitte bearbeiten Sie zunächst die komplette Aufgabengruppe, die Ihnen zugeteilt wurde (A, B oder C). Kontrollieren Sie anschließend anhand der Lösungen (S. 7 ff), ob Sie alles richtig gemacht haben.

Wenn Sie schneller als alle anderen fertig sind, können Sie die Aufgaben der anderen Gruppen oder die beigefügten Zusatzaufgaben bearbeiten.

In der zweiten Hälfte der Schulung erklären Sie Ihre Aufgaben mit Lösungsweg den Mitgliedern der anderen Gruppen.

Tipps zur Lösung der Aufgaben:

  • Beachten Sie die Menüpunkte und Icons in der oberen Menüleiste von Citavi.
  • Alles, was in Citavi blau ist, lässt sich anklicken.
  • Nutzen Sie die Schnellhilfe (im rechten Bereich) und die Kontexthilfen (meist rechts in aktiven Fenstern).

Viel Erfolg!

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Hinweise für die selbständige Bearbeitung außerhalb unserer Schulungen

SUB Göttingen nach einem Konzept der TU Berlin. Stand 11/2015

  • Hinweise zu Download und Installation von Citavi finden Sie auf http://www.sub.uni-goettingen.de/lernen-lehren/literaturverwaltung/citavi/haeufig-gestellte-fragen/.
  • Die Picker lassen sich mit Firefox, Chrome und Internet Explorer verwenden.
  • Bei Problemen mit den Citavi-Pickern: Vergewissern Sie sich, dass der Picker installiert und die entsprechende Erweiterung im Browser aktiviert ist (in Firefox: Extras -> Add-ons -> Erweiterungen). Damit Sie PDF-Dateien bequem aus dem Browser heraus erfassen können, muss das kostenlose Adobe Reader Plugin installiert und aktiviert sein (in Firefox: Einstellungen -> Anwendungen -> für das Öffnen von PDFs die Option „Adobe Acrobat (in Firefox) verwenden“ auswählen).
  • Die Aufgaben 5 und 6 sind auf das Schreiben mit MS Word ausgerichtet. Das Word Add-In wird bei der Citavi-Installation mitinstalliert. Citavi lässt sich auch mit OpenOffice Writer / LibreOffice Writer und vielen LaTeX-Editoren einsetzen, wobei das Einfügen von Literaturnachweisen etwas umständlicher ist. Das Arbeiten mit dem sog. Publikationsassistenten erklärt das Citavi-Handbuch:

http://www.citavi.com/sub/manual5/de/index.html?101_formatting_a_publication.html

  • Wichtig: Die Übungsaufgaben funktionieren nur dann so wie in den Lösungen beschrieben, wenn Sie SUB-spezifische Einstellungen vornehmen, die wir generell für die Arbeit mit Citavi an der Universität Göttingen empfehlen.
  • ISBN-Recherche im GUK: Extras -> Optionen -> links auswählen: Recherche -> Reiter „ISBN-Recherche“: An erster Stelle der Katalog-Aufzählung sollte „Göttingen Niedersächsische Staats- u. Universitätsbibliothek“ stehen. Ggf. die Schaltfläche „Datenbank/Katalog hinzufügen“ klicken, im Kontextmenü bei „Name“ Göttingen eintippen, den GUK auswählen und unten auf „Hinzufügen“ klicken. Falls der Katalog anschließend in der Aufzählung nicht an erster Stelle steht: markieren und mit dem blauen Pfeil nach oben bewegen.
  • Standort-Recherche im GUK: Wiederholen Sie diesen Vorgang beim Reiter „Standort-Recherche“. SUB-Signaturen werden dann automatisch hinzugefügt
  • Wir empfehlen außerdem, die automatische Übernahme von Schlagwörtern auszuschalten (Extras -> Optionen -> Recherche, Häkchen vor „Schlagwörter übernehmen“ entfernen. Es ist in den meisten Fällen sinnvoller, selbst gewählte Schlagwörter (tags) zu vergeben.
  • Bei Problemen und Fragen:

Lesen Sie sich unsere Antworten auf „Häufig gestellte Fragen“ durch: http://www.sub.uni-goettingen.de/lernen-lehren/literaturverwaltung/citavi/haeufig-gestellte-fragen/, kommen Sie in die Citavi-Sprechstunde (Termine unter http://www.sub.uni-goettingen.de/lernen-lehren/literaturverwaltung/citavi/) oder nutzen Sie den kostenlosen offiziellen Support von Citavi (http://www.citavi.com/de/support.html). Sie können sich auch gerne per Email an die AG Literaturverwaltung der SUB wenden: [email protected]

shakespeare

Aus: Neil Gaiman, „The Tempest“(The Sandman: The Wake)

Gruppe A

Literaturdatenbank aufbauen: Titel hinzufügen und einzelnen Themen zuordnen

1. Sie sind dabei, Literatur zu sammeln, die Sie eventuell für Ihre Arbeit verwenden wollen. Jeden relevant klingenden Titel nehmen Sie zur weiteren Bearbeitung in Ihr Citavi-Projekt auf, um von Anfang an Ordnung in Ihre wachsende Literatursammlung zu bringen.

a) Das Drehbuch zum Film Shakespeare in Love wurde von Marc Norman und Tom Stoppard verfasst. Recherchieren Sie die Buchveröffentlichung im GUK und nehmen Sie den Titel mit dem Citavi-Picker in Ihr Projekt auf: Klicken Sie auf dieses Icon CitaviIcon, das hinter jeder gültigen ISBN oder DOI erscheint, wenn Sie Citavi installiert haben.

b) Überprüfen Sie die Daten, die heruntergeladen wurden. Je nachdem, ob Sie auf Englisch oder Deutsch schreiben bzw. welchen Zitierstil Sie benutzen, sind ev. noch ein paar Korrekturen von Hand notwendig. Tipp: Klicken Sie im Arbeitsbereich (Mitte) auf „Übersicht“, um eine Vorschau auf die Literaturangabe im aktuell ausgewählten Zitierstil zu sehen.

c) Mit Hilfe selbst gewählter Schlagwörter (tags) können Sie einzelne Titel Ihrer Literaturdatenbank bestimmten Themen zuordnen, um sie dann später leicht wieder aufzufinden bzw. herauszufiltern. Vergeben Sie für den eben hinzugefügten Titel ein aussagekräftiges Schlagwort (Tipp: Wechseln Sie im Arbeitsbereich auf die Registerkarte „Zusammenhang“).

d) Der Film Shakespeare in Love erzählt die (fiktive) Entstehungsgeschichte der Tragödie Romeo and Juliet, die somit als wichtiger Intertext fungiert. Recherchieren Sie im GUK nach der aktuellen „Arden Shakespeare“-Ausgabe von Romeo and Juliet und übernehmen Sie die Angaben zu dieser kommentierten Edition des Stücks in Ihr Projekt. Überprüfen Sie die heruntergeladenen Daten und achten Sie besonders auf den zugewiesenen Dokumententyp (erste Zeile in der Titel-Maske). Gibt es hier eine bessere Option? Hintergrund: Der Dokumententyp, unter dem Citavi den Titel erfasst, entscheidet später über die Darstellung des Nachweises im Literaturverzeichnis.

Aufgabenplanung und Projektmanagement

2. Citavi bietet einige Funktionen, die Ihnen helfen, Ihr Projekt in Einzelaufgaben zu unterteilen und ein erfolgreiches Zeitmanagement zu betreiben. So können Sie z.B. einen Bibliotheksbesuch optimal vorbereiten, wenn Sie Textstellen überprüfen oder ein relevantes Buchkapitel einscannen wollen.

a) In Ihrem Projekt befindet sich das Buch The Author von Andrew Bennett. Ein Blick in das beigefügte Inhaltsverzeichnis verrät, dass Bennett in seiner Einleitung auf den Film Shakespeare in Love eingeht. Wählen Sie den Reiter „Aufgaben/Orte“ aus und vermerken Sie bei diesem Titel, dass Sie die relevanten Seiten des Buchs bis Ende dieser Woche einscannen wollen und wählen sie die Wichtigkeitsstufe „mittel“.

b) Legen Sie im Modul „Aufgaben(planung)“ die Projektaufgabe „Rohfassung abschließen“ an. („Projektaufgaben“ beziehen sich im Gegensatz zu „Titelaufgaben“ auf das gesamte Projekt und nicht auf einzelne Einträge in Ihrer Literaturdatenbank.) Geben Sie als Zeitpunkt ein Datum am Ende des nächsten Monats an und wählen Sie die Wichtigkeitsstufe „hoch“.

c) Sie können sich Ihre To-Do-Listen als praktische Tabellen ausdrucken oder abspeichern. Lassen Sie sich die Druckvorschau für Ihre Aufgabenliste anzeigen.

Gruppe B

Literaturdatenbank aufbauen: PDFs auswerten, Wissenselemente erstellen

3. Beim Durcharbeiten von Forschungsliteratur stoßen Sie in einer Fußnote auf folgenden Zeitschriftenaufsatz, der für Ihr Thema relevant zu sein scheint:

Castaldo, Annalisa. "'No More Yielding Than a Dream': The Construction of Shakespeare in The Sandman." College Literature 31.4 (2004): 94-110

a) Finden Sie eine PDF-Version dieses Aufsatzes (z.B. über eine Recherche nach der elektronischen Ausgabe der Zeitschrift im GUK – nicht aus Citavi heraus) und laden Sie die Datei sowie die bibliographischen Angaben mithilfe des Citavi-Pickers in Ihr Projekt (Tipp: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das PDF). Überprüfen Sie anschließend, ob das PDF sowie alle notwendigen Angaben heruntergeladen wurden.

Auswahlwerkzeugb) Öffnen Sie das PDF in Citavi (Tipp: im rechten Arbeitsbereich von „Schnellhilfe“ auf „Vorschau“ wechseln, die entsprechende Datei auswählen und dann in der Menüzeile ganz rechts „Nur rechten Bereich anzeigen“ anklicken). Sie haben nun die Möglichkeit, Textstellen hervorzuheben und diese auch direkt als Zitate in Ihr Projekt zu übernehmen. Wählen Sie dazu das Textauswahl-Werkzeug aus und markieren Sie einen Satz Ihrer Wahl im Dokument. Klicken Sie dann auf „Wörtliches Zitat“ – der blau markierte Text wird nun als Wissenselement Ihrem Projekt hinzugefügt. Ergänzen Sie ggf. die Seitenzahl im entsprechenden Feld (wichtig!) sowie eine Kernaussage (optional).

Wissensorganisation

4. Citavi bietet Ihnen die Möglichkeit, Informationen und Wissen zu strukturieren. Man kann Lernskripte, aber auch ganze Dissertationen weitestgehend in Citavi erstellen.

Wechseln Sie vom Modul „Literatur(verwaltung)“ in das Modul „Wissen(sorganisation)“.

a) Legen Sie ein Kategoriensystem als Gliederung für Ihr Projekt an, das mindestens 3 Haupt-Kategorien und 1 Subkategorie enthält. Geben Sie den Kategorien (= Kapiteln und Unterkapiteln) realistische Benennungen (Einleitung, Theoretischer Teil o.ä.). Tipp: Der Button für das Hinzufügen von Kategorien (grünes Plus) befindet sich ganz links im Navigationsbereich.

b) Ordnen Sie das Zitat von Castaldo, das Sie in der vorigen Aufgabe erstellt haben und nun im Arbeitsbereich sehen, einer der Kategorien zu. Ordnen Sie das im Übungsprojekt bereits vorhandene Zitat von Shapiro einer anderen Kategorie zu. Tipp: Wechseln Sie im rechten Fenster von „Schnellhilfe“ auf „Vorschau“, um für jedes Wissenselement das gesamte Zitat sowie die Quelle angezeigt zu bekommen.

c) Erstellen Sie eine Druckversion des Kategoriensystems mit den beiden Zitaten (Menüpunkt „Skript“). Richten Sie es so ein, dass in dem Textentwurf alle von Ihnen erstellten Kategorien abgebildet werden, also auch die leeren Kategorien.

Gruppe C

Literaturnachweise in Texte einfügen und Literaturverzeichnisse erstellen

5. Eine elementare Funktion jedes Literaturverwaltungsprogramms ist die Unterstützung beim Einfügen von Literaturnachweisen in den eigenen Text und die automatische Erstellung von Literaturverzeichnissen. Die Art, wie Literaturnachweise eingebunden werden, variiert je nach Fachdisziplin. Die grundlegendste Unterscheidung ist, ob ein Nachweis im Fließtext – z.B. nach dem Muster (Autor Jahr) – oder per Fußnote1 eingefügt wird. Im Folgenden sollen Sie beide Methoden kurz kennenlernen.

Sie haben nun bereits angefangen, Ihre Gedanken auszuformulieren. Öffnen Sie das Citavi-Schulungsprojekt (falls nicht bereits geschehen) und anschließend die Ihnen zugewiesene Kopie des Dokuments „Dok1_Shakespeare“. Der Text enthält Aussagen, die Sie mit Titeln aus Ihrem Projekt belegen wollen. Sie benutzen zunächst den voreingestellten „Citavi Basis-Stil“, der für viele Zwecke gut geeignet ist.

Wählen Sie in Word die Registerkarte „Citavi“, öffnen Sie mit einem Klick den „Aufgabenbereich“ und wählen Sie das Schulungsprojekt aus. Es werden Ihnen nun alle Titel angezeigt, die bereits in Ihr Projekt aufgenommen wurden.

a) Fügen Sie am Ende des ersten Satzes Verweise auf Shapiro (2010) und Leahy (2010) in den Text ein (jeweils mit Drag & Drop oder Doppelklick). Am Ende des Textes erscheint dabei wie von Zauberhand ein alphabetisch sortiertes Literaturverzeichnis.

b) Am Ende des dritten Satzes (nach dem Doppelpunkt) wollen Sie ein längeres wörtliches Zitat aus Shapiro (2010) einfügen, das in Ihrem Projekt bereits erfasst ist. Alle schon vorhandenen Zitate finden Sie, indem Sie im linken Bereich die Registerkarte „Wissen“ auswählen.

Zitationsstile auswählen

6. Jedes Fachgebiet, jede Fachzeitschrift und viele Dozenten verlangen, dass Literaturnachweise und Literaturverzeichnisse auf eine ganz bestimmte Weise formatiert werden.

a) Finden Sie heraus, wo Sie direkt in Word zu einem anderen Zitationsstil wechseln und weitere Zitationsstile hinzufügen können. Fügen Sie den Zitationsstil „MLA 7th ed.“ zur Auswahlliste hinzu, wählen sie ihn aus und beobachten Sie die Veränderungen in Ihrem Text.

b) Für die Veröffentlichung Ihrer Arbeit in einem Sammelband fordert der Verlag den Fußnotenstil „Chicago 16th ed. (notes)“, den Sie nun ausprobieren möchten. Öffnen Sie hierzu zunächst die Ihnen zugewiesene Kopie der Word-Datei „Dok2_Shakespeare“. Fügen Sie am Ende des zweiten Satzes einen Verweis auf Greenblatt ein. Geben Sie als Seitenzahl für diesen Nachweis die Seite 18 an. Wichtig: Tun Sie dies nicht direkt im Text, sondern über die Schaltfläche „Mit Optionen einfügen“ (oder via Rechtsklick). Fügen Sie am Ende des dritten Satzes einen Verweis auf Greenblatt, Seite 23 ein. Beobachten Sie, wie der Zitierstil mit dieser Wiederholung einer Quelle in den Fußnoten umgeht.

Zusatzaufgaben

… für Schnelle oder zum Üben zuhause

7. Beitrag in einem Sammelwerk

Bei Ihrer Literaturrecherche im GUK stoßen Sie auf folgenden Sammelband:

Buchanan, Judith, ed. The Writer on Film: Screening Literary Authorship. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2013.

Nehmen Sie den Titel in Ihr Projekt auf und achten Sie dabei besonders auf die Vergabe des korrekten Dokumententyps. Der folgende Aufsatz aus dem Band scheint für Ihr Thema besonders relevant zu sein:

Murray-Pepper, Megan. "The 'Tables of Memory': Shakespeare, Cinema and the Writing Desk." 92-105.

Legen Sie einen Eintrag für diesen Sammelbandbeitrag an.

8. Arbeiten mit Internetquellen

Im Januar 1999 rezensierte Jonathan Romney Shakespeare in Love für den Guardian unter dem Titel „Comedy, love, and a bit with a dog“. Rufen sie die Rezension im Internet auf und nehmen Sie die Webseite mit dem Citavi-Picker (Rechtsklick) in Ihr Projekt auf. Überlegen Sie, welcher Dokumententyp hier wohl am besten passen würde. Speichern Sie die Seite als mit dem Eintrag verknüpftes PDF ab - auf diese Weise können Sie Online-Quellen sinnvoll archivieren.

9.**Plagiatsvermeidung: Korrekt exzerpieren und eigene Gedanken notieren**

Citavi hilft Ihnen dabei, Exzerpte und eigene Gedanken systematisch abzulegen. Wählen Sie einen Titel aus Ihrem Projekt aus und finden Sie heraus, welche Möglichkeiten es neben „wörtliches Zitat“ noch gibt, um aus einem Text zu zitieren oder diesen zu kommentieren. Notieren Sie außerdem einen eigenen Gedanken, der sich nicht konkret auf einen Eintrag in Ihrem Projekt bezieht, und ordnen Sie diesen einer Kategorie oder einem Schlagwort zu.

10. Abweichende Zitierweise: Autor wird im Satz genannt

Viele Zitierstile, die mit Kurznachweisen im Text arbeiten, schreiben vor, den Autor in der Zitation zu unterdrücken, falls er im selben Satz bereits erwähnt wurde.

Bsp.: Miller kommt zu einem ähnlichen Schluss (2014, S. 20). [Nicht: (Miller 2014, S. 20).]

Finden Sie heraus, wie Sie diese Zitierweise erzeugen können, wenn Sie den Citavi Basis-Stil verwenden. Sie können dies am Textbeispiel 3 im Word-Dokument Dok1_Shakespeare testen.

Lösungen

1 a)

Das Buch im GUK suchen (z.B. mit den Stichwörtern Shakespeare love Norman). Falls zunächst eine Trefferliste mit Kurztiteln angezeigt wird: Vollanzeige aufrufen durch Klick auf den gewünschten Titel -> Maus-Klick auf das Picker-Icon -> das Buch erscheint mit seinen bibliographischen Angaben als neuer Titel in Ihrem Projekt.

1 b)

Vor allem englischsprachige Zitierstile (MLA, Chicago) verlangen meist eine von der regulären Rechtschreibung abweichende Groß- und Kleinschreibung bei Buch- und Aufsatztiteln. Bibliographische Daten, die Sie z.B. aus Bibliothekskatalogen heruntergeladen haben, müssen eventuell von Hand korrigiert werden. In unserem Beispiel müsste das Wort „love“ im Titel des Buches in „Love“ geändert werden.

Die Angabe im Feld „Auflage“ kann ev. gelöscht werden, da die meisten Zitierstile auf die Angabe der ersten Auflage eines Werkes verzichten (dies ist i.d.R. erst ab der zweiten Auflage wichtig; v.a. bei Primärliteratur kann es außerdem sinnvoll sein, bei einer späteren Neuauflage das Jahr der Erstausgabe im Feld „Erstveröffentlichung“ anzugeben). Beachten Sie hier auch die Hinweise in der Schnellhilfe.

Hinweis: Kleine manuelle Änderungen dieser Art (z.B. auch Abkürzungen von Verlagsnamen) sollten immer gleich nach der Übernahme eines Titels in Ihr Projekt erledigt werden, um größere Korrekturarbeiten in der Zukunft zu vermeiden. Sie sollten sich also möglichst schon zu Beginn für eine Sprache und wenn möglich auch für einen Zitierstil entscheiden, um Ihre Daten in ein einheitliches Format zu bringen.

Generell gilt: Alle aus Katalogen oder Datenbanken heruntergeladenen bibliographischen Angaben müssen anhand der tatsächlich vorliegenden Texte überprüft werden („Autopsie“). Bei gedruckten Büchern kann dieser Abgleich ev. erst dann erfolgen, wenn Sie das Buch entliehen haben. Es liegt in Ihrer Verantwortung, fehlende Angaben zu ergänzen bzw. Fehler zu korrigieren.

1 c)

Schlagwörter werden auf der Registerkarte „Zusammenhang“ vergeben. Dort einfach das gewünschte Schlagwort in das entsprechende Feld tippen, um ein neues Schlagwort anzulegen oder ein bereits existierendes dem aktuell ausgewählten Titel zuzuordnen. Ein Klick auf „Schlagwörter:“ öffnet ein Kontextmenü. Hier sieht man auf einen Blick alle bereits vergebenen Schlagwörter.

Über selbst gewählte Schlagwörter können Sie die von Ihnen gesammelte Literatur in bestimmte thematische Gruppen aufteilen. Im vorliegenden Beispiel liegt es z.B. nahe, die einzelnen Titel zunächst den jeweiligen Primärtexten, die in ihnen diskutiert werden, zuzuordnen. Die Vergabe der Schlagwörter „Shakespeare in Love“ und „Sandman“ wäre also ein erster möglicher Schritt, um Ihre wachsende Literaturliste zu ordnen. Durch Anklicken des Trichter-Icons icon_filtern_zoom75 im linken Arbeitsbereich können Sie alle in Ihrem Projekt vorhandenen Titel u.a. nach Schlagwörtern filtern lassen. Sie können auch einzelnen Zitaten oder eigenen Kommentaren Schlagwörter zuordnen.

1 d)

Der korrekte Dokumententyp ist hier „Schriften eines Autors“, in diesem Fall: Kommentierte Ausgabe mit Autor und Herausgeber(n). Ev. müssen Sie „Shakespeare, William“ aus dem Herausgeber-Feld in das Autoren-Feld umkopieren. Eine Vorschau auf den Literaturnachweis, wie er in Ihrem Literaturverzeichnis erscheinen wird, erhalten Sie bei Auswahl der Registerkarte „Übersicht“. Um hier das richtige Ergebnis zu erzielen, sollte die Zuweisung des Dokumententyps jeweils direkt nach der Aufnahme eines neuen Titels überprüft werden. In welcher Form die Schriftenreihe angegeben werden soll, ist vom Zitierstil abhängig. Der Herausgeber der Reihe sollte gelöscht werden (ev. zitierstilabhängig).

2 a)

Im Modul „Literatur(verwaltung)“ den entsprechenden Titel auswählen -> im Arbeitsbereich die Registerkarte „Aufgaben, Orte“ auswählen -> oben links in der Registerkarte „+Aufgabe“ anklicken -> im neuen Fenster die gewünschten Angaben vornehmen -> die Aufgabe erscheint nun auch in der Aufgaben-Übersicht im Modul „Aufgaben(planung)“.

Zusatzinfo: Citavi kann generell beim Herunterladen von bibliographischen Daten oder auch nachträglich den Standort (Signatur) an der Bibliothek Ihrer Wahl mit erfassen. Die Einstellungen dazu lassen sich über Extras/Optionen/Recherche verändern (siehe Seite 2).

2 b)

Links das Modul „Aufgaben(planung)“ auswählen -> rechter Mausklick in eine leere Zeile im Arbeitsbereich (Auswahl: „neue Projektaufgabe“) (oder: links in der Menüzeile „+Projektaufgabe“ doppelklicken) -> entsprechende Felder ausfüllen.

2 c)

Wählen Sie den Menüpunkt „Aufgabenliste“ -> „Alle angezeigten Aufgaben drucken“. Die Standorte und Signaturen werden aus dem GUK automatisch heruntergeladen und in der To-Do-Liste angezeigt (siehe auf S. 2 beschriebene Einstellungen).

3 a)

Der Aufsatz ist in einer kostenpflichtigen Zeitschrift erschienen und deshalb nicht frei im Netz verfügbar. Sie können ihn über den GUK (Suche nach dem Zeitschriftentitel), die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB), die MLA International Bibliography oder über Google Scholar finden (SUB-Einstieg mit Zugriff auf lizenzierte Journals hier: http://han.sub.uni-goettingen.de/han/GoogleScholar/https/scholar.google.de/).

Durch Rechtsklick in das in Firefox geöffnete PDF -> Citav-Picker -> „PDF-Dokument als Titel aufnehmen“ werden die bibliographischen Angaben in Ihr Projekt geladen. Die heruntergeladene Datei wird automatisch als Anhang mit der Titelaufnahme verknüpft – so können Sie direkt aus Citavi zu einem späteren Zeitpunkt bequem auf den Volltext zugreifen. Auf diese Weise können Sie Ihre PDFs mit Citavi sinnvoll verwalten und bearbeiten. Alle via Citavi heruntergeladenen Dokumente befinden sich im Ordner „Citavi Attachments“, der Ihrer Citavi-Projektdatei zugeordnet ist. PDFs, die sich bereits auf Ihrem Computer befinden, können auch per Drag & Drop in das geöffnete Projekt aufgenommen werden oder (bei größeren Mengen empfehlenswert) via „Datei“ -> „Importieren“.

Die Regeln für das Zitieren von Aufsätzen aus elektronischen Zeitschriften sind je nach Zitierstil unterschiedlich. Sie sollten klären, ob eine URL angegeben werden muss. Je nach Vorgabe des Zitierstils müssen eventuell einige Dinge korrigiert werden: Großschreibung (das im Titel enthaltene Zitat), „The Sandman“ kursiv schreiben (markieren und dann Rechtsklick), Anführungszeichen von doppelten in einfache ändern. Vgl. die Literaturangabe nach MLA Style auf dem Aufgabenblatt.

3 b)

Die Seitenzahlen werden in einigen Fällen automatisch übernommen. Sie sollten die Angaben aber immer überprüfen bzw. ggf. von Hand nachtragen. Das Formulieren von Kernaussagen hilft Ihnen dabei, Zitate später wiederzufinden und verhindert exzessives Exzerpieren ohne direkten Bezug auf Ihre Fragestellung. Wissenselemente können später direkt in den eigenen Text übernommen werden (incl. Literaturnachweis). Eine ausführliche Anleitung zum Auswerten von PDFs finden Sie hier: https://www.citavi.com/service/de/docs/Citavi_5_PDFs_auswerten.pdf

4 a)

„Neue Kategorie oder Subkategorie“ (kategorien_icon) -> „Neue Kategorie“ -> einen Namen vergeben; für Subkategorien „Neue Subkategorie“ wählen oder die Pfeile nutzen oder Drag & Drop. Es empfiehlt sich, zunächst mit groben Kategorien zu arbeiten und diese Gliederung im Laufe der Arbeit weiter zu verfeinern. Auch ein nachträgliches Verschieben von einzelnen Kategorien und den dazugehörigen Wissenselementen ist möglich.

4 b)

Einfach das Zitat / Wissenselement per Drag & Drop auf die entsprechende Kategorie ziehen (oder: Rechtsklick -> Kategorien zuweisen). Einzelne Titel, Zitate oder eigene Kommentare können Sie auch direkt beim Bearbeiten einer Kategorie zuordnen (über die Reiter „Übersicht“ und „Zusammenhang“).

4 c)

Im Modul „Wissen(sorganisation)“ bleiben -> obere Menüleiste: „Skript“ -> „mit Optionen drucken“. Im Fenster muss auf jeden Fall ausgewählt sein: „Die Wissenselemente des ganzen Projekts“, „Kategorien ohne Wissenselemente einschließen“ -> OK klicken -> das Skript erscheint in einer Druckansicht, kann von dort aus auf Wunsch gedruckt oder z.B. als Word-Dokument gespeichert werden.

5 a)

Ggf. im Citavi-Bereich auf die Registerkarte „Titel“ wechseln; über „Ansicht“ kann die Art der Sortierung ausgewählt werden. Den Literaturnachweis per Drag & Drop oder, wenn zuvor der Cursor an die gewünschte Stelle im Text gesetzt wurde, per Doppelklick bzw. Markieren & Enter, an die gewünschte Stelle setzen, d.h. in diesem Fall vor den Punkt am Satzende. Direkt im Anschluss den zweiten Nachweis einfügen – die Klammer sollte nun beide Angaben umfassen: (Shapiro 2010; Leahy 2010).

5 b)

Im Citavi-Fenster von der Registerkarte „Titel“ zur Registerkarte „Wissen“ wechseln. Dort ggf. über „Ansicht“ (oben links) die Literaturliste nach Kurztiteln sortieren lassen. Den Cursor an die gewünschte Stelle setzen und das Shapiro-Zitat mit Doppelklick einfügen. Je nach Zitierregel müssen die Anführungszeichen gelöscht und der Punkt versetzt werden. Es ist üblich, Zitate, die mehr als drei Zeilen lang sind, durch einen Absatz vom Fließtext zu trennen und einzurücken.

6 a)

Im Bereich „Dokument“ der Citavi-Registerkarte in der oberen Menüleiste bei „Zitationsstil“ im Drop-Down-Menü die Liste öffnen und „Zitationsstil hinzufügen…“ auswählen. (Sie können auch in Citavi, statt in Word, den Zitationsstil wechseln oder neue Stile hinzufügen: obere Menüleiste „Zitation“-> „Zitationsstile“ -> „Zitationsstil wechseln...“.) Anschließend bei „Name“ nach „MLA“ suchen -> Treffer auswählen – in der Vorschau werden Beispiele und Erläuterungen zu diesem Zitierstil angezeigt. Einige auffällige Unterschiede zwischen den beiden Zitierstilen: Der MLA-Stil ist ein englischsprachiger Stil (aus „Literaturverzeichnis“ wird „Works Cited“, aus „Hg.“ wird „ed.“), das Jahr wird im Literaturverzeichnis ans Ende gesetzt, der Kurznachweis im Text enthält nur noch Autor und ggf. Seitenzahl, nicht mehr das Jahr. Sie können den Zitierstil jederzeit ändern, solange es sich ebenfalls um einen Stil mit Nachweisen im Text handelt. Ein Umsteigen auf einen Fußnotenstil zu einem späteren Zeitpunkt ist u.U. schwierig.

6 b)

Den neuen Stil wie oben beschrieben auswählen. Die Literaturnachweise werden nun als Fußnoten eingefügt. Im „Mit Optionen einfügen“-Kontextmenü bei „Seiten von-bis“ die Seitenzahl eintragen. Der abschließende Punkt ist in der Fußnote von Hand zu ergänzen. Das ist kein Bug: Es gibt viele Fälle, z.B. beim Aufzählen mehrerer Literaturnachweise, bei denen ein automatisch gesetzter und vom Zitierstil gesteuerter Punkt stören würde.

Tipp: Markieren Sie einen Eintrag in Ihrer Literaturliste im Citavi-Fenster und fangen Sie an, die Seitenzahl einzutippen: Es öffnet sich automatisch das „Mit Optionen einfügen“-Kontextmenü – Sie sparen sich den Rechtsklick.

Viele Fußnotenstile verlangen verkürzte Angaben bei direkt aufeinanderfolgenden Literaturnachweisen, die sich auf die gleiche Quelle beziehen. Je nach eingestelltem Stil ersetzt Citavi hier automatisch die vollständige Nennung durch „Ibid.“ bzw. „Ebd.“ Sollte der vorangegangene Eintrag beim Überarbeiten des Textes wieder gelöscht werden, wird der verkürzte Nachweis automatisch in die vollständige Version verwandelt – das spart sehr viel Korrekturarbeit.

Wichtig: Alle Ergänzungen zu den Literaturangaben, z.B. Seitenzahlen oder ein vorangestelltes „siehe auch“ oder „vgl.“ (Präfix), sollten Sie stets über das Kontextmenü „Mit Optionen einfügen“ eintragen und nicht direkt in Ihren Text schreiben, da diese Angaben sonst bei einem Wechsel des Zitationsstils oder anderen Aktualisierungen nicht korrekt angepasst oder sogar gelöscht werden können. Einzelne Nachweise können auch später noch geändert, ergänzt oder gelöscht werden. Das geht ganz elegant über die Registerkarte „Nachweise“, die alle aktuell eingefügten Literaturnachweise anzeigt.

Citavi hält hunderte von Zitationsstilen bereit. Sollte keiner der angebotenen Stile den eigenen Bedürfnissen entsprechen, besteht auch die Möglichkeit, einen vorhandenen Stil zu bearbeiten. Der offizielle Citavi-Support stellt auf Anfrage auch nach individuellen Wünschen angepasste Stile zum Download bereit.

7.

Für Beiträge in Sammelwerken muss zunächst ein Eintrag für den Sammelband angelegt werden. Der korrekte Dokumententyp ist „Buch (Sammelwerk)“. Auf „Beitrag hinzufügen“ klicken und die relevanten Daten eintragen (Autor, Titel des Aufsatzes, Seitenzahlen).

8.

Dokumententyp: Besser als „Internetdokument“ wäre hier „Zeitungsartikel“. Einige Angaben müssen Sie nach dem Download manuell ergänzen (z.B. Autor, Erscheinungsdatum). Um eine PDF-Kopie der Seite zu speichern, aktivieren Sie die Vorschau im rechten Bereich und lassen Sie sich die Seite dort anzeigen. Dann die Schaltfläche „Als PDF speichern“ klicken. Tipp: ev. den rechten Bereich vergrößern, um die Schaltfläche anzeigen zu lassen.

9.

Reiter „Zitate, Kommentare“ auswählen. Citavi unterscheidet zu Recht u.a. ganz streng zwischen wörtlichen und indirekten Zitaten. Eigene Gedanken, die sich nicht auf eine spezifische Quelle oder ein einzelnes Zitat beziehen, können als „Gedanke“ (Glühbirne in der oberen Menüzeile) dokumentiert werden. Auf diese Weise können auch längere eigene Ausführungen in Citavi gespeichert und mit den anderen Wissenselementen in Beziehung gesetzt werden.

10.

„Mit Optionen einfügen“ -> Seitenzahl eingeben -> „Nur Jahr“ oder die Schnelleinfüge-Schaltfläche „(Jahr)“ auswählen. Dies funktioniert mit allen (Autor Jahr)-Stilen. Falls Sie mit dem MLA Style arbeiten, der auf die Angabe des Jahres verzichtet: „Mit Optionen einfügen“ -> Seitenzahl eingeben -> „Format Option“ -> 1 auswählen. In der Klammer erscheint dann nur die Seitenzahl.

1. Fußnote